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374 59. Von Tunis nach Le Kef und
Kalaâ-Djerda.

Von Tunis nach Le Kef, 202km, Eisenbahn, tägl. ein Personen-
zug
in St. für 22.60, 17.15 oder 12.10 fr.; außerdem Lokalzüge von
Tunis nach Pont-du-Fahs und Gaffour. Von Tunis nach Kalaâ-
Djerda
,
235km, tägl. zwei Personenzüge in 10-11 St. für 26.30, 20.— oder
14.10 fr., außerdem ein Lokalzug zwischen Gaffour und Kalaâ-Djerda.
Bahnrestaurants nur in Gaffour und Les Salines.

Tunis s. S. 343. Unsere Linie zweigt nahe dem Bab Alleoua
(S. 354) von der Bahn nach Algerien und Biserta (R. 54, 57) s.ö. ab
und führt, am Fuß der Zaouïa Sidi Bel-Hassen (S. 354), dicht am
Bahirasee entlang.

4km Djebel-Djelloud, am Dj. Djelloud (42m), Knotenpunkt für
die Linie nach Sousse (R. 60), mit Eisenbahnwerkstätten, großen
Steinbrüchen und Kalköfen.

Unsere Linie wendet sich n.ö. landeinwärts, an Rebenfeldern
vorüber, nach (8km) Bir-Kassa.

In Bir-Kassa zweigt l. die Linie von Tunis nach La Laverie ab
(28km, in St. für 2.80, 2.10, 1.40 fr.; viele Haltestellen). Jenseit
(10km) Bordj Gourbel über den Oued Miliane (S. 380). Die fruchtbare,
an Olivenwäldern reiche Ebene am r. Ufer des Flusses ist die Plaine
du Mornaq
. 21km Haut-Mornag-Crétéville, am Südfuße des Dj. Bou-
Kornin
(S. 380). Crétéville liegt an der Landstraße von Tunis nach
Grombalia (S. 381), unweit des großartigen Khanguet el-Hadjadj (Pilger-
paß
), des tiefen Einschnittes zwischen dem Dj. Bou-Kornin und Dj. Ressas
(s. unten), durch welchen sich bis zur Neuzeit der Verkehr nach den
Häfen der Ostküste bewegte; mitten in dem jetzt an Weinbergen reichen
Paß lag das Städtchen Neferis, das von den Römern zugleich mit Kar-
thago
zerstört wurde. La Laverie (115m) ist ein italienisches Arbeiter-
dorf
am Westfuße des Dj. Ressas (795m; Bleiberg), dessen Bleigruben
bereits in römischer Zeit ausgebeutet worden sind.

Die Hauptlinie überschreitet jenseit (13km) Nassen den Oued
Miliane. 20km Khledia.

24km Oudna, Station für die in dem Hügellande ½ St. s.ö. ge-
legene
, jetzt bis auf ein großes Landgut (Ferme Ducroquet) ver-
lassene
Trümmerstätte von Uthina, in der römischen Zeit einer der
wohlhabendsten Städte Nordtunesiens. Von öffentlichen Bauten sind
die Zisternen, sowie dürftige Reste des Theaters und Amphitheaters
erhalten, während die Tempel spurlos untergegangen sind. Unter
den Privathäusern ist der Palast der Laberier (Ende des III. Jahrh.
nach Chr.
) das Muster eines prächtigen afrikanisch-römischen Wohn-
hauses
, mit großem Peristyl als Mittelpunkt (vgl. S. 303) und zahl-
reichen
Mosaiken (67, jetzt meist im Bardomuseum); ein Neben-
gebäude
, das Balineum (S. 307), hat seit der Mitte des V. Jahr-
hunderts
lange Zeit als Töpferwerkstatt gedient. Schöner Überblick
von dem Haupthügel (124m); auf einem kleineren Hügel liegt eine
byzantinische Festung.

Die Bahn kreuzt jenseit Oudna, in einer im Frühjahr überaus